Amethyst: Geschichte, Eigenschaften, Bedeutungen

Die Geschichte des Amethysts

Der Name eines der schönsten Edelsteine stammt vom griechischen Wort „a-methystos“, das auf dem Wort „methy“ (Wein) basiert. Eine andere historische Quelle verortet den Ursprung des Wortes bei „amethustos“, was „jemand, der nicht betrunken ist“ bedeutet. Auch wenn wir den Ursprung des Namens nicht mit Sicherheit sagen können, so ist doch eines sicher: Dieser Halbedelstein, dessen Farbe von violett bis karmesinrot variieren kann, ist eine der wertvollsten und beliebtesten Quarzarten.

Amethyst wird seit der Antike vor allem wegen seiner vorbeugenden Wirkung getragen und gilt auch als Schutz vor Zauberei, schwarzer Magie und dunklen Gedanken. Die Griechen glaubten, dass Amethyst die Macht habe, falsche Freunde und Diebe abzuwehren, und in der internationalen Populärkultur glaubt man, dass Amethyst Energie in Liebe umwandeln, Stress bekämpfen und jedem, der ihn trägt, einen Zustand des Seelenfriedens verleihen kann.

Auch in der Antike hatte der Amethyst, je nach praktizierter Religion, eine starke spirituelle Ladung. Die Kelten betrachteten ihn als den „Stein der Druiden“, die Buddhisten hielten ihn für reinigend und als „Stein der Evolution auf den Stufen der Spiritualität“, und auf dem Gebiet des heutigen Indien war er der Stein der Brahmanen.

In der Vergangenheit galt er auch als Bischofsstein und wurde christlichen Bischöfen bei der Investitur überreicht. Die Priester, die ihn trugen, waren vor Lastern geschützt und hielten mit seiner Hilfe ihr Keuschheitsgelübde ein. Für die meisten Kulturen stand er für Frömmigkeit, Demut und Aufrichtigkeit.

Im Jahr 1912 entschied die American Gemological Society, dass der Amethyst der Stein des Monats Februar sei und die ersten sechs Ehejahre repräsentiere.

Romantiker, die am Valentinstag keine Scheu davor haben, ihre Gefühle zu zeigen, sollten wissen, dass im Laufe der Geschichte aufgrund der reinigenden Kraft und der Fähigkeit, alles in Liebe und Liebesgefühle zu verwandeln, immer eine Verbindung zwischen dem Heiligen und dem Amethyst bestand.

Der Legende nach wollte die schöne Amethysta den beharrlichen Avancen von Bacchus, dem Gott des Weines, nicht nachgeben, und Diana, die Göttin der Jagd, beschloss, sie in einen reinen Quarzkristall zu verwandeln, über den Bacchus Wein goss, um ihm einen violetten Farbton zu verleihen.

In einer anderen Version der Geschichten ist Dionysos die Hauptfigur. Dieser war wegen der Beleidigungen eines Sterblichen nervös und versprach, dass die erste Person, die ihm in die Quere käme, von Tigern zerrissen würde. Vor ihm erschien Amethystos, der auf dem Altar der Göttin Artemis Opfergaben darbringen wollte. Er wollte sie vor Dionysos' Tiger retten und schaffte es, sie in einer Statue aus reinem Quarz zu retten, die gefärbt wurde, nachdem Dionysos sie mit Wein übergossen hatte.

Arten von Amethyst

Die Qualität von Amethyst unterscheidet sich je nach geografischem Herkunftsgebiet, die beste Qualität hat jedoch vollkommen transparenter Amethyst.

Es gibt nur zwei Arten von Amethyst – den orientalischen (violetten Saphir) – der die Eigenschaften von Saphir und Rubin hat. Die zweite Sorte ist eine Form von Quarz und wird echter Amethyst genannt.

In seinem natürlichen Zustand hat er eine violette Farbe mit transparenten oder weißen Einlagen. Auf der Härteskala belegt er den 7. Platz. Man erkennt ihn an seinem glasartigen Glanz, aber es ist zu beachten, dass sich die Struktur von anderen Kristallen mit gleichem Gewicht und gleicher Härte unterscheidet. Der Kristall reagiert interessant auf Temperaturänderungen, weshalb die Farbe bei Hitzeeinwirkung blasser wird. Der Hauptgrund, warum das Tragen von Amethystschmuck am Strand nicht empfohlen wird.

Gleichmäßig gefärbte Amethyste sind unglaublich selten und nur wenige Länder können mit solchen Edelsteinen aufwarten: Brasilien, Madagaskar, Deutschland, Russland und Sri Lanka.